Notfall
Jeder Schlaganfall ist ein Notfall und kann lebensbedrohlich sein!
Handeln Sie sofort, wenn Sie folgende Symptome erkennen:
- Plötzliche Lähmungserscheinungen und/oder Taubheitsgefühl auf einer Körperseite z.B. Gesicht, Arm und Hand, Nachziehen eines Beins
- Plötzliche Sehstörungen, wie Verlust eines Teils des Gesichtsfeldes, Sehen von Doppelbildern, Störungen des räumlichen Sehens oder kurzfristiges Erblinden
- Plötzliche Sprach- oder Sprachverständnisstörung
- Herabhängender Mundwinkel auf einer Seite
- Plötzlicher starker Drehschwindel, Gangunsicherheit, Gleichgewichtsstörungen bis hin zu Stürzen
- Erstmalige, plötzlich einsetzende, extreme Kopfschmerzen
- zeitweilige Bewußtseinsstörungen
Meist treten mehrere Anzeichen zugleich auf, aber auch ein einzelnes Symptom muss ernst genommen werden. Auch wenn manchmal die Symptome nach kurzer Zeit, wenigen Minuten, wieder abklingen (eine sogenannte TIA = transitorisch ischämische Attacke), handelt es sich um einen Notfall, da die Gefahr eines weiteren schweren Schlaganfalls außerordentlich hoch ist.
Durch die Mangelversorgung des betroffenen Gehirnareals mit Sauerstoff werden Nerven zerstört, je länger die Durchblutungsstörung anhält, desto mehr Nervengewebe stirbt unwiederbringlich ab.
Merke deshalb:
Schlaganfall = Notfall!!!
Notruf 112 wählen
und
„Verdacht auf Schlaganfall“ melden!
Je schneller die Diagnose getroffen und Maßnahmen eingeleitet werden, umso größer ist die Chance, bleibende Folgen zu verhindern oder zumindest zu mindern!
Erste Hilfe beim Schlaganfall
Bewahren Sie selbst Ruhe und beruhigen Sie den Betroffenen bis der Rettungsdienst eintrifft.
Was Sie noch tun können:
- Puls und Herzschlag kontrollieren
- Zahnersatz entfernen
- Keine Getränke oder Medikamente geben
- Enge Kleidung lockern
- Mit leicht erhöhtem Oberkörper lagern
- Bei Bewusstlosigkeit Betroffenen in stabile Seitenlage bringen
- Bei Herz-Stillstand Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzdruckmassage durchführen
Informieren Sie den Rettungsdienst, wann, welche Anzeichen aufgetreten sind und welche Medikamente der Kranke nimmt.